Als um die Wende des 20. Jahrhunderts herum der Fußballsport in unserer Heimatstadt Forchheim dank der Pionierarbeit des damals legendären FC-Sturm populär wurde, fanden sich einige Sportidealisten, unter ihnen Hans Wolf, Konrad Friedrich, Schüpferling, Kern und Raab zusammen und gründeten im "Gasthaus Kronengarten" den 1. FC Germania 08, der sich bald einen Namen machte. In Freundschaftsspielen, meistens gegen Mannschaften aus dem Bamberger Kreis, wurden dann die Kräfte gemessen.
Im Jahre 1913 ist man in das Gasthaus "Zur Kaiserpfalz" umgezogen, das dann für die nächsten 50 Jahre der Stützpunkt der im Volksmund nur mit "Germania" bezeichneten Vereins wurde. Die Spiele wurden auf dem "Wallgraben" ausgetragen, dem Platz, auf dem heute das Zentralschulhaus steht.
Einen Einschnitt in das Vereinsleben bedeutete der 1. Weltkrieg, denn von 1914 bis 1918 verlor der Verein dadurch 7 aktive Mitglieder.
Nach diesem großen Völkerringen kümmerte sich der damals dem Sportverein Jahn angehörende Forchheimer Sportpionier Hans Hofmann um die Belange des Vereins und war neben Karl Tresel die damals treibende Kraft, um die sportlichen Aktivitäten wieder aufleben zu lassen.
Im Jahre 1920 meldete sich der 1. FC Germania 08 Forchheim beim damaligen Süddeutschen Fußballverband offiziell zum Spielbetrieb an. Im gleichen Jahr hat der Verein unter der Patenschaft des damaligen TV Jahn seine Fahnenweihe abgehalten.
Die Spiele wurden jetzt auf dem "Gänsanger" (Löschwöhrd) ausgetragen.
Am Dienstag, den 08.03.1921, wurde in einer Ausschusssitzung im Vereinslokal "Zur Kaiserpfalz" beschlossen, dass der
1. FC Germania 08 Forchheim am Samstag, den 12.03.1921, in das Vereinsregister eingetragen wird.
Der erstmalige Aufstieg in die B-Klasse gelang im Jahre 1926 und ein Jahr später wurde die "Germania" aufgrund des guten Tabellenstandes in der B-Klasse und einer Neugliederung in die A-Klasse eingeteilt. In diesen Jahren wurde auch eine Leichtathletik-Abteilung gegründet.
Zum 20-jährigen Vereinsjubiläum wurde den Forchheimer Fußballfreunden eine besondere Attraktion geboten. Die damals in Deutschland populärste Fußballelf, der 1. FC Nürnberg, wurde verpflichtet. Der 1. FC Nürnberg ist damals u. a. mit Heiner Stuhlfauth, Bumbes Schmitt, Kupfer und Kalb angetreten. Im Jahre 1930 wurde der sogenannte "Gänsanger" an der Regnitzbrücke zu einem richtigen und auch äußerlich schönen Sportplatz ausgebaut und im Jahre 1933 feierte man stolz das 25-jährige Vereinsjubiläum.
Im zweiten Weltkrieg von 1939 - 1945 hat der Verein 36 Mitglieder verloren. Nachdem der 1. FC Germania 08 Forchheim vor dem Krieg im Fußball tonangebend in Forchheim war, erhielt der Verein nach dem Krieg von den Amerikanern als erster Club in Forchheim wieder die Lizenz. Für den Neuaufbau wurde verstärkt auf die Jugend gesetzt.
Im Jahre 1946 ging der Verein eine Fusion mit dem TV 1861 Forchheim (VfB Forchheim) ein. Diese Verbindung hielt jedoch nicht lange und Ende 1948 wurde auf Bestreben einiger Mitglieder der 1. FC Germania 08 Forchheim wieder ins Leben gerufen.
Die Folge dieser Fusion war, dass man in der C-Klasse wieder von vorne anfangen musste.
Nur zwei Jahre dauerte es an, bevor der 1. FC Germania 08 Forchheim nach einer überragenden und ungeschlagenen Saison 1951 / 52 wieder in der B-Klasse spielte und in den Folgejahren hat sich die Mannschaft des 1. FC 08 durchwegs in der Spitzengruppe der B-Klasse halten können.
1956 hat der 1. FC Germania 08 Forchheim die Patenschaft des SV Buckenhofen anlässlich ihres 10-jährigen Gründungsfestes übernommen.
Im Jahre 1958 begann der Verein sein eigenes Vereinsheim zu errichten, das in den nächsten 20 Jahren ihr Domizil sein sollte.
In der Saison 1961 / 62 schaffte dann die "Germania" sogar den Aufstieg in die A-Klasse.
Von nun an begannen aber die Krisenjahre des 1. FC Germania 08 Forchheim.
Durch Abwanderung vieler Spieler konnte die A-Klasse nur ein Jahr gehalten werden und man ist dann in einem Zug in die C-Klasse zurückgefallen.
Erschwerte Bedingungen kamen hinzu, als dann im Jahre 1963 in einer Nacht- und Nebelaktion von der RMD-Kanalbaugesellschaft durch das Abstellen von schweren Baugeräten das Spielfeld für Spielzwecke unbrauchbar gemacht wurde und der Verein somit keinen Sportplatz mehr hatte.
Um in dieser Notlage überhaupt seinen Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können, war man gezwungen, als Gast auf den Plätzen anderer Forchheimer Vereine seine Spiele auszutragen. Der VfB Forchheim, die SpVgg Jahn Forchheim und der ATSV Forchheim stellten dabei dankenswerter Weise ihre Plätze zur Verfügung.
Im Jahre 1966 erhielt der 1. FC Germania 08 Forchheim die Zusage, seine Spiele für die 1. Mannschaft auf der neuangelegten Sportinsel durchführen zu können. Im ersten Spiel auf der Sportinsel und gleichzeitig letztem Spiel der Saison 1965 / 66 hat man sich die B-Klasse zurückerobert.
Im 60. Jubiläumsjahr wurde der Klassenerhalt erst unter größter Anstrengung und in einem imponierenden Endspurt geschafft, doch ein Jahr später war der Abstieg in die C-Klasse nicht mehr zu vermeiden.
Da die Genehmigung für die Benutzung des Spielfeldes auf der Sportinsel nur für die "Erste" galt, wurde das gesamte Training und der Jugend-Spielbetrieb auf dem restlich verbliebenen Spielfeld am "Löschwöhrd" durchgeführt.
Aber 1975 sollte auch diese Fläche, bekannt als "Germania Platz" als Bolzplatz ausgewiesen werden. Dem wurde entgegengewirkt und die Stadt Forchheim hat dem Verein diese Fläche weiterhin zur Verfügung gestellt. Die Vereinsführung wusste aber jetzt, dass unbedingt eine eigene Spielfläche gefunden werden musste, denn die Überlassung dieser Fläche erfolgte ohne Anerkennung einer Rechtspflicht sowie jederzeit widerruflich.
Auf der Suche nach einer neuen Heimat für den Verein war man ausschließlich auf die Hilfe der Stadt Forchheim angewiesen.
Als dann 1978 vom Straßenbauamt Bamberg bekanntgegeben wurde, dass durch den Bau der A73 der "Germania-Platz" für das Abstellen von Baugeräten nicht mehr zur Verfügung steht, war der Verein endgültig ohne jegliche Spielfläche.
Nachdem zum gleichen Zeitpunkt auch die SpVgg Jahn Forchheim auf der Suche nach weiteren Sportflächen war, konnte 1979 eine Lösung in der Sportstättenfrage gefunden werden.
Die Stadt Forchheim hat von der Spinnerei Forchheim das frühere Sportgelände der SpVgg Jahn Forchheim an der Bayreuther Str. erworben und stellte dies dem 1. FC Germania 08 Forchheim zur Verfügung, andererseits wurde der SpVgg Jahn Forchheim der bisher städtische Platz südlich der Friedrich-Ludwig-Jahn Str. überlassen.
Durch diese Lösung wurde dem Verein mit dem Gelände an der Bayreuther Str. bis heute eine neue Heimat gegeben.
Nach Klärung einiger Eigentumsfragen wurde im Jahre 1981 zwischen dem 1. FC Germania 08 Forchheim und der Stadt ein 50-jähriger Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen.
Das schon vorhandene Gebäude ging in das Eigentum des 1. FC Germania 08 Forchheim über und sofort nach dem Umzug hat man mit dem Ausbau des Saales begonnen.
Sein 75-jähriges Vereinsjubiläum hat der Verein dann 1983 im neuen Saal abgehalten.
Als Eigentümer dieses Gebäudes schätzte man sich zwar glücklich, aber die bis heute nicht endenden und auch notwendigen Renovierungen und Sanierungen hätten damals auch eine andere Entscheidung zugelassen.
1984 Gründung der Leichtathletikabteilung mit der www.Marathongruppe.de
1993 hat der 1. FC Germania 08 Forchheim sein 85-jähriges Bestehen mit einer Sportwoche gefeiert.
Das beachtliche Ergebnis seit dem Abstieg 1970 in die C-Klasse wurde 1994 erreicht. Mit dem 3. Tabellenplatz zum Abschluss der Saison 1993 / 94 hat man den Aufstieg in die B-Klasse nur knapp verfehlt.
Auf diesen oft steinigen Weg des 1. FC Germania 08 Forchheim e.V. haben Mitglieder immer wieder einen Weg gefunden diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Deren Tatkraft und deren Idealismus ist es zu verdanken, dass der Verein 1998 sein 90-jähriges Bestehen feiern konnte.
Für die Saison 2003/2004 wurde mit Wolfgang Hüttner ein erfolgreicher Trainer gefunden, dessen Popularität es zu verdanken ist, das ihm einige hochkarätige Spieler zur Germania gefolgt sind.
Schon in der 1. Saison sollte sich zeigen, das der Verein einen guten Fang gemacht hat.
Ungeschlagen wurde die 1. Mannschaft Meister in der A-Klasse Nord und stieg in die Kreisklasse auf. Ebenso wurde die Reservemannschaft Meister und setzte damit dem ganzen noch die Krone auf.
In der Saison 2004/2005 konnte sich die Germania erneut beweisen, wurde Meister in der Kreisklasse-Mitte und stieg zum ersten mal in der Vereinsgeschichte in die Kreisliga auf. Außerdem belegte die Reserve einen hervorragenden zweiten Platz. Das sollte aber nicht der einzige Erfolg in diesem Jahr sein.
Die neugegründete A-Jugend, die mit dem SV Buckenhofen eine Spielgemeinschaft einging, konnte unter Trainer Alexander Hitzler in ihrer ersten Saison den zweiten Tabellenplatz belegen und stieg somit in die Kreisklasse auf.
Ein weiterer Höhenpunkt in dieser Saison war die Teilnahme am Erdinger Meister-Cup, zu dem alle 293 Meister aus ganz Bayern eingeladen waren. Bei diesem Event schaffte es die Germania bis unter die letzten sechzehn besten Meistern.
Überraschen konnte die Germania in diesem Jahr auch bei der Austragung zum Forchheimer Stadtmeister. Im Halbfinale konnte sie den Bezirksoberligisten Jahn Forchheim ausschalten und im Finale setzte sie sich gegen Bezirksligist SV Buckenhofen durch. Somit gewann die Germania zum ersten mal in ihrer Vereinsgeschichte die Forchheimer Stadtmeisterschaft.
